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"Babybaderitual" nach einer Geburt durch Kaiserschnitt oder anderer Intensiv Maßnahmen
"Heilung und Stärkung des Bondings"
Nach Brigitte Meissner
Geburt ist nicht planbar. Selbst, wenn die Frau sich gesund verhalten hat, sind manchmal Interventionen und medizinische
Hilfen nötig um Schäden zu verhindern oder sogar Leben von Mutter oder Kind zu retten.
Trotz sinnvoller Interventionen, kann jeder Eingriff auf die eine oder andere Art das kindliche oder mütterliche Befinden
belastend prägen und auf die weitere Entwicklung beider Einfluss nehmen.
Die ganze Situation bei einer ungeplanten Kaiserschnittgeburt ist meistens von Stress und Angst geprägt, den vor allem die
Mutter und das Kind empfinden. Eine Entbindung per Kaiserschnitt schafft zudem meistens eine komplett andere Voraussetzung für
die erste Mutter-Kind-Kontaktaufnahme als bei normal verlaufenen Spontangeburten.
Das "Babybaderitual" ist eine symbolische Handlung, die nach einer Kaiserschnittgeburt ihre heilsame Wirkungen entfalten
kann. Das Baderitual ist einfach durchzuführen. Es hilft, die Mutter-Kind-Bindung liebevoll zu unterstützen und beide bei
ihrem schweren Anfang in ihrer Beziehung zu versöhnen. So kann eine vertraute Begleiterin der Mutter und ihrem Kind den
verpassten Bonding-Prozess wie neu schenken oder, falls dieser zwar stattfand, die Geburtsbeendigung aber hektisch und /oder operativ
geprägt war, den magischen Moment der Geburt und die Findung von Mutter und Kind nochmals wiederholen, diesmal aber sanft.
Das Kind wird wieder ins nasse und warme Element Wasser eingetaucht, so wie es im Fruchtwasser des Mutterbauches umgeben war, um
dann nochmals, aber diesmal sanft, aus diesem Element herausgehoben zu werden. Das Kind sollte danach langsam und vor allem nackt
und nass, Haut auf Haut, mit warmen Tüchern zugedeckt, der Mutter auf den Bauch oder die Brust gelegt werden. Durch dieses
Ritual kann man dem Kind die Erinnerung an die Schwerelosigkeit im Fruchtwasser nahe bringen. Es kann nochmals die damit verbundene
Geborgenheit und Einheit auf Körperebene spüren und erleben. Die Mutter kann durch dieses Baderitual sich neu und leichter
ihrem Kind öffnen. Bei manchen Müttern, die dieses Baderitual machen möchten, kommen dabei dann Emotionen hoch
und heilsame Tränen fließen.
Zusammengefasst von Monika Theile (2006)
Ich biete Ihnen Unterstützung beim Baderitual an. Wir nehmen uns Zeit und gestalten eine geschützte Atmosphäre in der Sie (ihr Partner) und ihr Baby sich auf das Ritual einlassen können. Gut ist es, wenn sie diese Möglichkeit bald nach der Geburt nutzen, aber auch Monate später hat es immer noch eine wunderbare Wirkung.